The Wild Ones Tour

Die aus Portland, Oregon, stammende Fotografin Lanakila MacNaughton dokumentiert seit einigen Jahren mit ihrem Projekt ‘Women’s Moto Exhibit’ eine neue Motorrad fahrende Frauenbewegung und bringt bei der ‘Wild Ones’ Alpen-Tour Bikerinnen aus verschiedensten Regionen Europas zusammen.

Ein Monate lange Vorbereitung liegt bereits hinter der ‘Wild Ones Tour’, als Anfang Juli die vier Amerikanerinnen Lana, Adri, Becky und Liz Sonntag morgens zum Treffpunkt am Café Tomaselli in Salzburg aufrufen. Ausgestattet mit nagelneuen Husqvarna 701 Supermotos und allerlei Sponsoren-Produkten sind sie bereit für ein neues Abenteuer, getreu ihrem Motto ‘travel as much as you can, as far as you can’.

Unzählige Mails habe sie im Vorfeld über ihre Online und Social-Media Kanäle von Motorradfahrerinnen aus ganz Europa erhalten, die sich über die Tour informieren und sich anschließen wollen, meint Lana. „Das sind alles tolle, selbstbewusste Frauen, die runter vom Sozia-Sitz ihres Boyfriends ihr eigenes Motorrad fahren wollen.“

Lana hat sich mit ihren Aktivitäten in den letzten Jahren einen Namen gemacht und sich dabei einen fast schon globalen Überblick über eine neue und junge Generation von Motorrad-Frauen verschafft. Aller Orts schießen derzeit Clubs und Gruppierungen auf den Bildschirm, in denen sie sich zusammen tun, sich mit Gleichgesinnten ausfahren, Schrauberkurse oder gar Festivals organisieren und sonstige Gruppendynamiken posten. The Throttle Dolls, The Litas, East Side Moto Babes, VC London oder The Curves sind ihre Namen und vernetzt sind sie alle miteinander.

Eine dieser Gruppen, fünf Berlinerinnen namens ‘The Curves’, organisieren sich ebenfalls Sponsoren, um bei Lana’s Alpentour mit dabei sein zu können und um diese für ihre eigenen Aktivitäten wie zum Beispiel zur Promotion ihres ‘women only’ Petrolettes-Festival zu nutzen. Neben einer Menge Spaß und guter gemeinschaftlicher Zeit ist natürlich die Verbreitung einer Message ein wichtiges Anliegen all dieser Girl-Gangs: Tut euch zusammen, helft euch gegenseitig, lernt voneinander und habt Spaß. Mag feministisch klingen, ist es aber nicht. Denn der Unterschied zu verstaubten Frauen-Bewegungen ist, sich offen zu geben, sich nicht abzuschotten oder sich gar gegen etwas ‘männliches’ stellen zu müssen. Sondern selbstbewusst, selbstorganisiert und ohne ‘Gender-Kram’ sein eigenes Ding zu machen. Kein ‘oder’ sondern ‘und’ ist die Devise.

In den ersten Tagen der Tour kommen also neben den fünf Berlinerinnen noch zwei Wienerinnen, eine Innsbruckerin und zwei Schwestern aus Estland an, von denen eine im Tourismus der Salzburger Gegend arbeitet und ihre Schwester extra zur gemeinsamen Tour mit ihrem umgebauten Suzuki-Chopper anreist. In den folgenden Wochen schließen sich immer wieder an den kommunizierten Treffpunkten weitere Fahrerinnen an und posten kräftig von ihren Abenteuern in den Bergen.

Wer sich von diesen Aktivitäten angesprochen fühlt, sollte sich zumindest online schon mal auf Facebook, Instagram und Co. mit den Damengruppen in Verbindung setzen und sich über weitere Festivals und Treffen informieren lassen. Hier ein paar Adressen:

www.womensmotoexhibit.com

www.babesrideout.com

www.dreamroll.com

www.petrolettes.com

www.thecurves.com

www.fembike.de

Photos and Words by Hermann Köpf

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